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Samstag, 25. Januar 2014

Erholsam Schlafen

Immer mehr Erwachsene leiden unter Schlafstörungen. Sie wachen morgens auf und fühlen sich wie gerädert. Die Folgen sind oft dauerhafte Erschöpfungszustände, erhöhte Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und eine stark reduzierte Leistungsfähigkeit. Nur selten ist eine Krankheit die Ursache. Schlafstörungen liegt meist ein persönliches Fehlverhalten zugrunde. Oft reicht es schon aus, Kleinigkeiten im Leben zu verändern, um wieder in einen tiefen und erholsamen Schlaf zu sinken.
Petra Schmidt  / pixelio.de



Falsche Vorstellungen und falsche Ideale

Mittlerweile ist bewiesen, dass der Mensch ca. sieben Stunden Schlaf benötigt. Nur wenige Menschen kommen mit weniger Schlafenszeit aus. Selbst Napoleon, der angeblich nur fünf Stunden schlief, hatte geschummelt.Er machte, über den Tag verteilt, immer wieder kleinere Nickerchen (würde man heute als Power Naps bezeichnen) und kam auf diese Weise, auf deutlich mehr Schlaf als nur auf fünf Stunden. Die meisten Menschen, die behaupten, dass sie mit wenig Schlaf auskommen und sich trotzdem erholt und ausgeruht fühlen, sagen einfach nicht die Wahrheit.

Es gilt als schick, wenig zu schlafen. Lange schlafen ist verpönt und passt einfach nicht zum modernen Menschen, der auch des Nachts noch jederzeit erreichbar ist und unermüdlich arbeitet. Wir rennen hier den falschen Idealen hinterher. Wünschen uns, auch so zu sein wie die Überflieger der Gesellschaft. Wenn der Terminkalender überquillt, wagen wir uns nicht den einen oder anderen Termin zu streichen, sondern ziehen die Zeit ganz einfach von unserem Schlaf ab. Morgens im Büro prahlen wir damit, wie wenig Schlaf wir doch benötigen und  wie leistungsfähig wir doch sind und infizieren unsere Kollegen mit den selben falschen Vorstellungen von Leistungsfähigkeit und Erfolg.

Nimm dir die Zeit zum Schlafen

Es hilft niemandem, am wenigsten dir selber, wenn dein Kreislauf eines Tages vor lauter Schlafmangel überfordert zusammenbricht. Deshalb nimm dir die Zeit, die du zum Schlafen benötigst. Wenn du ausgeruht dein Tagwerk beginnst, wirst du letztendlich mehr erreichen, als wenn du wie ein Zombie, ferngesteuert durch die Gegend rennst. Wenn du acht Stunden Schlaf benötigst, dann ist das eben so. Auch wenn du es dir noch so sehr wünschst, du wirst daran nichts ändern können. Übrigens: Albert Einstein schlief täglich bis zu 12 Stunden. Du musst dir also nicht unbedingt einen Napoleon zum Vorbild nehmen.

Sorge für die ideale Schlafumgebung

Um wirklich gut schlafen zu können, benötigst du eine ruhige Schlafumgebung. Wenn du ständig durch laute Geräusche aus dem Schlaf gerissen wirst, kannst du nicht erholsam schlafen. Ein Schlafzimmer, das unmittelbar an einer viel befahrenen Straße liegt, ist nicht zum Schlafen geeignet. Auch laute Geräusche aus der Nachbahrswohnung können störend sein und nicht zuletzt, der eigene Partner, der laut schnarcht oder mit dir um die Bettdecke kämpft.

Lösungen wären: Beispielsweise das laute Schlafzimmer gegen ein ruhiger gelegenes Zimmer in der Wohnung zu tauschen. Ernsthaft darüber nachzudenken, in getrennten Zimmern oder Betten zu schlafen. Hilft alles nichts, können Ohrenstöpsel helfen.

Wichtig ist auch, dass genügend Sauerstoff im Schlafraum vorhanden ist. Vor dem Schlafengehen sollte deshalb gründlich durchgelüftet werden. Die Zimmertemperatur ist idealerweise auf 18 Grad eingestellt. Ist es im Schlafzimmer zu warm, stört dies ebenfalls den Schlaf. Oft hilft es auch, wenn man die Fenster verdunkelt, sodass man durch einfallendes Scheinwerferlicht oder die frühe Morgensonne nicht gestört wird.

Nicht das Grübeln anfangen

Die meisten von Schlafstörungen geplagten Menschen machen einen entscheidenden Fehler. Wenn sie nicht einschlafen können, fangen sie das Grübeln an. Dies kommt oft einer Selbstsuggestion gleich. Wenn Du immerfort darüber nachdenkst, warum du nicht schlafen kannst und krampfhaft einzuschlafen versuchst, wirst du eher das Gegenteil erreichen. Wenn du dich schon mit Gedanken negativen Prophezeiungen und Vorstellungen herumplagst, wirst du garantiert kein Auge zumachen, bis du irgendwann vor Erschöpfung in den Schlaf fällst.

Hier solltest du dich positiv suggerieren und keinesfalls in Panik verfallen. Hast du belastende Gedanken wie Sorgen, solltest du diese vor dem Zubettgehen aufschreiben und dich auf diese Weise innerlich von deinen Problemen lösen. Wenn du mitten in der Nacht aufwachst, nimm ein tolles Buch zur Hand und versuche ein wenig zu lesen oder höre dir entspannende Musik an. Meditieren kann ebenfalls helfen. Wichtig ist, dass du positive Gedanken pflegst und dich auf diese Weise nicht selber am Schlafen hinderst.

Keine üppigen Mahlzeiten vor dem Schlafengehen

Wer spät abends noch üppige Mahlzeiten zu sich nimmt, braucht sich nicht zu wundern, dass er keinen Schlaf findet. Man sollte einige Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen. Dies gilt übrigens auch dann, wenn man keine Schlafstörungen hat. Denn ist der Organismus mit dem Verdauen beschäftigt, können sich Albträume einstellen und trotz ausreichend Schlaf, fühlt man sich am nächsten Morgen wie gerädert, weil der Körper die ganze Nacht "gearbeitet hat" und mit der Verdauung beschäftigt war.

Alkohol hilft nicht

Wenn du vor dem Schlafengehen Alkohol trinkst, wirst du zwar schneller einschlafen, aber nicht besser schlafen. Es ist erwiesen, dass Alkohol die Schlafqualität mindert und am Durchschlafen hindert.

Schlaftabletten sind keine Lösung

Anfänglich kann es hilfreich sein, Schlaftabletten einzunehmen, doch die Folgen von Medikamentenkonsum können verheerend sein. Meist tritt nach einer kurzen Zeit eine Gewöhnung an die Dosierung ein, was bewirkt, dass du die Dosis erhöhen musst, um einschlafen zu können. Zudem machen die meisten pharmazeutischen Produkte abhängig und schädigen bei dauerhaftem Gebrauch die Leber.

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