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Donnerstag, 11. September 2014

Die alte Leier und die lange Bank


                                                                          Bildquelle: Bettina Stolze  / pixelio.de
Sämtliche Büroangestellten erhielten von Henry Ford ein kleines Heftchen, in dem Ford sie vor zwei "Errungenschaften der Neuzeit" warnte. Nach Fords Ansicht waren dies: Das Saxofon und der Clubsessel

Mit dem Saxofon meinte Henry Ford, die zur damaligen Zeit aufkommende Vergnügungssucht, die willensschwachen Menschen auch während der Arbeitszeit keine Ruhe ließ. Mit dem Clubsessel spielte er auf die Büro-Drehsessel an, die in den damaligen Amtsstuben gebräuchlich waren. Für Ford war ein solcher Stuhl mit Faulheit und Trägheit verbunden. Wer in solch einem Stuhl saß, blieb dort meist ein Leben lang sitzen. Den Ehrgeiz, die Hoffnung und Zukunftsvisionen für immer begraben. Ford sprach von einem sogenannten "Soft Job“, einem enorm bequemen, wenn auch für ein weiteres Fortkommen aussichtsloser Posten.

Es gibt ein weitaus gefährlicheres Instrument als das Saxofon: Das ist die "alte Leier".

Und eine weitaus einschläfernde Sitzgelegenheit als der Clubsessel ist die "lange Bank".

Die "alte Leier"

Leider gibt es immer noch genügend Menschen, die fleißig an der "alten Leier" drehen und sich jeglichem Fortschritt entgegenstellen. Sie sehen das Leben aus der Sicht ihrer Großeltern und Eltern, halten an alten Glaubenssätzen fest, die schon längst überholt sind, und sträuben sich gegen jegliche Veränderung. Durch zahlreiche Unternehmen tönt die einschläfernde Melodie der "alten Leier", die den dort Beschäftigten, den immerwährenden, monotonen Takt vorgibt. 

Die "lange Bank"

Hoffnungen, Sehnsüchte und Träume werden gerne auf die "lange Bank" geschoben. Der Ehrgeiz ist gestorben und die wichtigsten Entscheidungen erst einmal hinausgezögert. Wer alles auf die "lange Bank" schiebt, kann nur noch auf Ereignisse reagieren, legt seine Zukunft in fremde Hände, vertraut auf das Schicksal, Gott oder das Glück.

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