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Donnerstag, 17. Oktober 2013

Was es mit dem Burn-Out-Syndrom auf sich hat

Von den meisten Zeitgenossen wird die heutige Welt als laut, schrill und immer komplexer werdend wahrgenommen. Die Anforderungen an den Einzelnen sind extrem gestiegen, denn es wird immer mehr Leistung in immer kürzerer Zeit gefordert. Zudem kommt, dass auch der eigene Anspruch an die persönliche Leistung steigt, denn ein Blick auf Freunde, Nachbarn oder Kollegen suggeriert, dass andere perfekt mit den an sie gestellten Anforderungen zurechtkommen.
D. Braun  / pixelio.de
Ein Trugschluss, denn vom Burn-Out-Syndrom sind mehr Menschen betroffen, als man es auf Anhieb vermuten würde, nur spricht darüber keine, denn wer sich als ausgebrannt outet, hat meistens Angst von der Gesellschaft als faul oder schwach bezeichnet zu werden. Wer gibt schon gerne eine Schwäche zu?

Burn-Out ist nicht einem bestimmten Alter oder dem Geschlecht zuzuordnen. Sämtliche Berufsgruppen sind betroffen ebenso die berufstätige Hausfrau, der Student und oft auch schon die schulpflichtigen Kinder.

Wie entsteht Burn-Out?

Arbeitsprozesse fordern heute einen Mitarbeiter mehr, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Es wird erwartet, dass ein jeder stets vorausschauend handelt, mitdenkt, gleichzeitig analysiert, reflektiert und zudem in den Bereichen der sozialen Kommunikation ein hohes Maß an Kompetenz an den Tag legt. 

Gleichzeitig nehmen Störungen zu, einzelne Arbeitsschritte werden unterbrochen und können nicht zu Ende geführt werden, die unerledigte Arbeit wird mit nach Hause genommen und bis spät in die Nacht hinein noch bearbeitet. Familiäre Probleme kommen dann meist noch hinzu, da Betroffene in der Regel auch für die Familie keine Zeit mehr übrig haben.

Diesem anhaltenden Dauerstress kann niemand auf die Dauer gerecht werden. Eigentlich ist Stress mehr eine natürliche und gesunde Reaktion des Körpers, um auf ungewöhnliche Herausforderungen zu reagieren, doch wenn sich der Körper in ständiger Alarmbereitschaft befindet, tritt ein Zustand der anhaltenden Erschöpfung ein. 

Herausforderungen werden nicht mehr als positiv angesehen, sondern nur noch als Belastung wahrgenommen. Die Energie ist aufgebraucht, die Kräfte erlahmen und der Burn-Out tritt ein.

Wenn du liebst, was du tust und dich selbst verwirklichst, kannst du einen Burn-Out vermeiden.

Auffallend ist, dass sich die Ausgebranntheit meist bei Menschen einstellt, die sich in niedrigen Hierarchien befinden, also Befehlsempfänger sind und eigenständig nur wenig oder nichts entscheiden können. Möglicherweise wirkt sich Unselbstständigkeit hier besonders negativ aus und führt schneller zum gefürchteten Burn-Out. Der ständige Gedanke auf andere angewiesen zu sein, von deren Gnade zu leben, erzeugt ein Gefühl von Hilflosigkeit, dass die Burn-Out-Syndrome deutlich verstärkt.

Darum sieh dich nach einer Arbeit um, die dich fasziniert, die dir Spaß macht und bei der du deine natürlichen Fähigkeiten einsetzen kannst. Wenn du noch nicht zu alt bist, lohnt sich unter Umständen ein kompletter Neubeginn.

Dein Einkommen sollte nicht dein Hauptkriterium sein

Denn wenn du ausgebrannt bist, wirst du ausgetauscht und kannst möglicherweise, über einen längeren Zeitraum hinweg, überhaupt nichts mehr verdienen. Wenn du seelisch am Ende bist, kann es Jahre dauern, bis du dich wieder fängst und in der Lage bist, wieder einen Sinn in deinem Leben zu erkennen. Auch wenn du weniger verdienst, wirst du in einem Land wie Deutschland noch überleben können. 

Zudem stehen dir Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Du kannst dich von den staatlichen Arbeitsämtern umschulen lassen oder Kurse besuchen, die es dir möglich machen, innerhalb kürzester Zeit, einen völlig anderen Beruf erfolgreich auszuüben.

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